puch kleinwagen / puch 126
Auf Basis des neuen Fiat 126 wurde das, ab 1968 begonnene Fertigungsprogramm, fortgesetzt. Aus Turin wurde das fertige Fahrzeug ohne Motor geliefert und in Graz komplettiert.
Um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden, verwendete man diesmal einen 650er Motor mit 25 PS.

Für den neuen Einsatz wurde der Motor noch ein letztes mal im Detail überarbeitet. Neu zum Einsatz kam eine Ölfilterschraubpatrone und die Kurbelgehäuseentlüftung, die vormals ins Freie führte, wurde in ein geschlossenes System umgeändert.
Die meisten Anstrengungen bezogen sich auf die Heizung, die bei luftgekühlten Motoren (vor allem im Heck) immer problematisch war.
Man ging keinerlei Kompromisse mehr ein, und baute serienmäßig eine Standheizung ein. Gegen Aufpreis gab es sogar eine Zeitschaltuhr dafür.

 


Rechts im Motorraum befindet sich die originale Eberspächer-Standheizung.
Von hinten konnte man das neue Puch-Modell von den anderen Fiat 126, die in Österreich (noch) nicht verkauft wurden, an einem Doppelrohrauspuff erkennen.
Es war keine Sportauspuffanlage, sondern ein Rohr kam vom Auspufftopf, das zweite von der Stand-heizung.
Viel mehr äußerliche Merkmale gab es nicht:
kein eigenes Frontzeichen vorne mehr und auch der Motordeckel kam schon von Fiat. Darauf klebte ein Abziehbild "Motor Steyr-Puch".

1973 wurden in Österreich 125 Stück, 1974 schon 1295 Stück und 1975 nur noch 589 Stück verkauft. So endete im Herbst 1975 ein Kapitel österreichischer Fahrzeuggeschichte. Die Produktion des Haflingers war schon 1974 ausgelaufen, auch die Motorenlieferungen nach England waren beendet worden. Für die wenigen 126 Puch rechnete sich eine Motorproduktion nicht mehr. Ab sofort wurde der italienische Fiat 126 in Österreich verkauft, und in Graz beschäftigte man sich neben der Zweiradfertigung hauptsächlich mit Geländewagenprojekten.