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Der Steyr-Puch-Kleinwagen war von der Karosserieseite her eine beliebte Basis für diverse Sportwagenversuche
   
In Italien entstand 1961 auf Initiative von Frank Reisner und Janos Puch (Urneffe
von Johann Puch) der IMP.
Es war eine Coupekarosserie auf einem Puch-Fahrgestell. Der Name des Fahrzeugs ist eine Abkürzung, gebildet aus Reisners Markenbezeichnung "Intermeccanica" und Puch.
Über die Produktionszahlen des IMP gibt es widersprüchliche Meldungen, aber es dürften zumindest zehn Fahrzeuge entstanden sein. So gering die Produktion auch war, so sehr unterschieden sich die gebauten Fahrzeuge untereinander. Bei den ersten Modellen finden sich Scheibenrahmen mit Schiebefenstern, später gab es dann Kurbelfenster. Weitere Unterschiede kann man bei Motorhauben, der Größe der Heckscheibe und der Scheinwerfer entdecken.
   
Der Designer Werner Hölbl entwarf 1962 den Adria TS.
Den Namen Adria TS schuf der Vater von Werner Hölbl, der die Urlaube immer schon gern mit Familie in Italien verbrachte. Damit verband er die typischen Vorstellungen von "dolce vita", Freizeit und Urlaub.
Schaute man genau hin, so sah man Puch-Bremstrommeln, und ein Blick in den Motorraum verriet den österreichischen Boxer-Motor.
Über das Steyr-Puch-Vertriebsnetz konnten diese Fahrzeuge ab Frühjahr 1963 angeboten werden.
Bei Ausführung und Ausstattung wurde nicht gespart: Motoren bis zu 30 PS kamen zum Zuge und der Innenraum wurde vornehm mit rotem Kunstleder und Holz-armaturenbrett ausgestattet.
   
In Zusammenarbeit der Wiener Karosseriebaufirma Jauernig und der Firma Moser (Tuning) entstand der Jamos.
Es blieb bei nur einem Exemplar mit glasfaserverstärkter Polyesterkarosserie, denn in der Zwischenzeit waren der IMP und der Adria schon am Markt, und die Verkaufs-
chancen waren dahin.
Der Prototyp wurde von Herrn Moser über ein Jahr bei diversen Rennen eingesetzt und war dementsprechend motorisiert. Anschließend geriet das Coupe in private Hände und stand lange zum Verkauf.
Seit 1982 ist der Janos wieder in den Händen seines Erbauers, dem Karosseriewerk Jauernig.
   
Im Werk selbst wurde auf Anregung des Austro-Amerikaners Max Hoffmann das "Projekt S" gestartet.
Man verwendete die vorhandene Mechanik der Kleinwagen. In dieses Fahrzeug baute man einen aus zwei Motoren zusammengesetzten Vierzylinder-Boxer-Motor ein.
Der Karosserieentwurf des hübschen Cabrios stammte von Vignale.
Leider kam es nie zu einer Serienfertigung. Ein Versuchsfahrzeug blieb jahrelang in Graz und konnte vor der Verschrottung gerettet werden.
   



Der Südtiroler Ernesto Prinoth war ein begeisterter Motorsportler. So machte er sich Gedanken über die Formel Baby, die neue Einsteigerrennserie in Italien.
Als Südtiroler kannte er Steyr-Puch und die Möglichkeiten, die der kleine Boxermotor bot.
Er konnte Steyr-Puch von seinem Projekt eines Formel Baby mit österreichischem Motor überzeugen.
1963 entstand der erste Prinoth. Als Antrieb diente ein 500 TR-Motor, optimal für die Rundstrecke angepasst.
Die Prinoth erwiesen sich gegenüber der italienischen Konkurrenz als unschlagbar. Bald folgten auch Einsätze in Österreich und der Schweiz mit vielen bekannten Fahrern (wie Schorn, Ortner).




Ein Prinoth Formel Baby erreichte bis zu 190 km/h Spitze